Jahresrückblick der Prinzengarde 2025
von Tom Bonifer
Till, schön, dass du dir wieder die Zeit nimmst und uns einen Rückblick auf das vergangene Jahr gibst.
Dieses war erneut randvoll mit Aktivitäten – von der Fastnachtskampagne über Vereinsausflüge wie Skifreizeit oder Männerwanderung bis hin zu klassischen Terminen wie dem Martinsmarkt oder unserer Nikolauswanderung. Welche dieser Veranstaltungen hat dich persönlich am meisten beeindruckt und warum?
Leider konnte ich nicht bei allen Veranstaltungen dabei sein. Was ich aber sagen kann: Mich hat der Enthusiasmus beeindruckt, mit dem sich unsere Mitglieder engagieren. Ob unser Team im Bratwurststand am Fastnachtdienstag oder unsere Helferinnen und Helfer am Martinsmarkt – es ist immer wieder eine wahre Freude, diese Leidenschaft für unsere Prinzengarde zu erleben.
Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass wir in diesem Jahr zudem die Stadt bei der Freibad-Eröffnung sowie unsere Freiwillige Feuerwehr beim Jubiläumsfest tatkräftig unterstützt haben. Hier wurden wir sogar explizit angesprochen, was mich natürlich besonders stolz macht – unsere Expertise am Bräter ist bekannt und gefragt!
Eine Sache ist mir bei unseren Ausflügen besonders im Kopf geblieben: die diesjährige Männerwanderung. Von unseren „jungen Wilden“ organisiert – eine klasse Tour, die mir lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Prinzengarde legt großen Wert auf ein starkes „Wir“-Gefühl und geselliges Miteinander – sei es bei Ausflügen oder beim Training unserer Mariechen. Wie hast du erlebt, dass dieser Zusammenhalt in diesem Jahr gewachsen ist, und was bedeutet er für dich als Vorsitzender?
Ja, das „Wir“ – oder wie ich immer sage: der PriGa-Spirit – den habe ich ja bereits angeschnitten. Es ist eben nicht nur eine Schicht am Martinsmarkt, sondern ein gemeinsames Erlebnis. Trotz allem Stress, den es in manchen Schichten auch gibt, macht es einfach Spaß, gemeinsam etwas für unsere Garde zu erreichen. Nicht umsonst sind manche Schichten inzwischen so etabliert, dass man fast betteln muss, um hineinzukommen.
Du hast auch unsere Mariechen angesprochen – unser Aushängeschild bei den Sitzungen und immer wieder eine Augenweide! Dieses Jahr war für sie ein ganz besonderes: Mit Naya und Siska haben wir zwei neue, sehr engagierte Trainerinnen gewonnen. Gleichzeitig kommt Nachwuchs aus der Jugendgarde nach, den es zu integrieren gilt, und auch neue Tänzerinnen und Tänzer sind Teil der Gruppe geworden. Eine Gemeinschaft, die in den letzten Monaten stark zusammengewachsen ist und – ich möchte nicht spoilern – einen richtig klasse Gardetanz auf die Beine gestellt hat.
Ich habe größten Respekt vor den Herausforderungen, die das für Naya und Siska bedeuten, aber auch vor dem Einsatz aller Tänzerinnen und Tänzer. Das zeitliche Engagement ist herausragend: Für die Trainerinnen beginnt die Arbeit direkt nach der Kampagne mit Choreografie und Musikauswahl, dazu kommen Schnuppertrainings zur Nachwuchsgewinnung. Kurz darauf startet das reguläre Training bis kurz vor den Sitzungen. Spätestens ab Sommer heißt es für alle: jeden Samstag Training und ab September zusätzlich jeden Mittwoch. Das bedeutet ein halbes Jahr ohne echtes Wochenende und Einschränkungen bei der Urlaubsplanung. Meine Damen – ich ziehe meinen Dreispitz: Chapeau!
Jedes Jahr bringt auch Herausforderungen mit sich – organisatorisch, personell oder emotional. Wie war dieses Jahr für dich?
Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht besonders. Die emotionalste Situation in Bezug auf unsere Garde war für mich persönlich die erste Juliwoche, die mit der Generalversammlung und den Vorstandswahlen endete. Nicht wegen der Wahlen, sondern weil uns Anita verlassen hat. Sie war Teil unserer Familie und hat die Garde gelebt. Was bleibt, ist tiefe Dankbarkeit und die Erinnerung an wunderschöne Erlebnisse, die sie für uns geschaffen hat. Schai wor’s!
Wir befinden uns bereits mitten in der Planung für die kommende Kampagne. Was sind deine persönlichen Erwartungen für das kommende Jahr?
Ganz überraschend – wie in jedem Dezember – steht die Kampagne plötzlich vor der Tür. Die Vorbereitungen sind natürlich längst getroffen, der Termin- und Einsatzplan steht. Neben den sechs Sitzungen in der Römerhalle werden wir wieder zur Gardenacht nach Roßdorf fahren – dieses Jahr sogar mit Auftritt und Tanz. Hier setzen wir mit unseren Mariechen und Tänzern definitiv ein Ausrufezeichen, da bin ich mir sicher!
Für den Kinderfastnachtsumzug, das Prinzabholen, die Straßenfastnacht – besonders den Rosenmontag, wenn das Varieté de PriGadé unterwegs ist – und natürlich unseren großen Umzug wünsche ich mir einfach nur blau-weißes PriGa-Wetter.
Außerhalb der Kampagne freue ich mich immer, euch bei unseren Ausflügen und Aktivitäten zu sehen. Da bleibt auch mal Zeit für ein kleines Schwätzchen.
An dieser Stelle noch ein kurzer Werbeblock: Wir möchten wieder alle unsere Mitglieder – ob jung oder alt – ermutigen, mit uns einen Ausflug zu unternehmen. Deshalb haben wir die Anmeldefrist für Bamberg bis Ende März 2026 verlängert! Dazu bekommt ihr auch noch eine Erinnerungs-Mail. Seid dabei und habt Spaß mit eurer Garde!
Was möchtest du unseren Mitgliedern, Unterstützern sowie Freundinnen und Freunden der Prinzengarde in dieser besinnlichen Zeit mit auf den Weg geben?
Jetzt ist die Zeit der Besinnlichkeit und des Innehaltens. Euch und euren Familien wünschen der Vorstand und ich eine schöne Weihnachtszeit – mit vielen Momenten der Freude und des Glücks im Kreis eurer Liebsten. Für den Start ins neue Jahr wünschen wir euch alles Gute, ein Jahr voller Garde-Momente, eine großartige Kampagne und viele gemeinsame, gesellige Stunden.