Dibborsch ÄLA

Der Dieburger karnevalistische Ruf lautet "Ä L A"! Woher kommt das? Bis Ende 1935 war es üblich, ein dreifaches "Hoch" zu rufen, Im Rheinland war man damals dazu übergegangen, "Helau" zu rufen. Da die Dieburger das nicht nachahmen wollten, suchten und fanden sie in einem uralten Dieburger Fastnachtslied von Vers "... die Äla, die Äla, die Äla und die Gänserscher, die hawwe lange Schwänzerscher ..." und kürten daraus den Fastnachtsschlachtuf "Ä L A".

Früher hielten sich viele Bauern und Privathaushalte Federvieh. In der Hauptsache Gänse. Außerdem gab es die Gänsehirten, die eben dieses Federvieh zunächst bei den einzelnen Haushalten abholte und anschließend draußen im Freien hüteten. Wenn das Füttern angesagt war, wurden die Gänse mit dem Lockruf: "Äla, Äla, Äla, zum Fressen angelockt.

Übrigens: Der Lockruf zum Fressen für die Hühner hieß: "Komm Bi Bi Bi"

Und so heißt es auch in dem Fastnachtslied:

"Die Äla un die Gänserscher,
die häwwe lange Schwänzerscher.
Un das Hin un das Her
un die Lichtputzscher -
un des Krumm und das Grad
und das Wagenrad -
un das Kriwwel un das Krawwel
un im Storck soin Schnawel -
ei du schäiner, ei du schäiner,
ei du schäiner Fastnachtsnarr."

Eine andere - nicht ganz so Dieburger Erklärung - für das "Äla" kommt von verschiedenen Sprachwissenschaftlerm. DIese gehen davon aus, dass auch das "Äla" wie "Helau" und "Alaaf" in Mainz und Köln vom franzäsischen "Allez" (lasst uns gehen) ableitet.